Vom Jacuzzi zum Klettersteig - Turnfahrt 2015
In den letzten drei Jahren führte die traditionelle Turnfahrt des TSV Kerzers jeweils ins Berner Oberland. Höchste Zeit also wieder einmal eine andere Ecke der Schweiz zu entdecken. So nahmen wir am Samstagmorgen den Zug, um ins schöne Wallis zu fahren und zwar nach Champéry. In Neuenburg „entschieden“ wir uns eine strategisch bessere Verbindung zu nehmen, welche uns unterwegs mehr Kaffeepausen erlaubte. Zudem prophezeite das Meteo-App für das Val d’Illiez sowieso nasses Wetter bis zur Mittagszeit. Als wir in Champéry eintrafen, goss es immer noch wie aus Kübeln. Wir entschieden uns aber trotzdem die Wanderung in Angriff zu nehmen und exakt beim Start auf dem Col de Barme hörte es auf zu regnen. Welch ein Glück und so wanderten wir auf der Krete hinauf zum Col de Cou. Da der Gratweg entlang der schweizerisch-französischen Grenze im Nebel lag, änderten wir die Marschroute kurzerhand ab und blieben in der Schweiz. Via Ripaille, unter der Mur Suisse hindurch und über Planachaux erreichten wir unsere Unterkunft, das Chalet Marcheuson. Nach dem Zimmerbezug fläzten wir uns auf die Sofas vor dem Cheminée und genossen ein feines Zvieriplättli. Noch vor dem Znacht hüpften wir in den Jacuzzi und schwitzten in der Sauna. Nach dem Nachtessen liessen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen erwartete uns strahlender Sonnenschein. Und Temperaturen um die Nullgradgrenze... Mit der Gondel fuhren wir hinunter nach Champéry und rüsteten uns mit Klettergurt und Helm aus. Der Klettersteig von Tière wollte erklommen werden. Zu Beginn noch harmlos ging es schon bald in die Vertikale und wohl jeder war froh um die Sicherung. Über luftige Hängebrücken und Metalltritte an der blanken Felswand kletterten wir stetig aufwärts, bis wir nach ca. einer Stunde den Ausstieg erreichten. Diese Kletterei machte Hunger und so steuerten wir die nächstgelegene Alphütte an, wo wir uns auf der Sonnenterrasse Käseschnitten und Teigwarengratin gönnten. Wir genossen noch einen Moment die wärmende Sonne, bevor wir via Galerie Defago hinunter ins Dorf stiegen und die Rückreise nach Kerzers antraten.